Das Quartett

Martin Funda, Violine

Johanna Staemmler, Violine

Teresa Schwamm-Biskamp, Viola

Peter-Philipp Staemmler, Violoncello

 

Das Armida Quartett bestätigt im ausverkauften Mozartsaal des Schlosses ihren Ruf als beseelte Perfektionisten mit besonderer Ensemble-Chemie. Dass die Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs von 2012 eine ausgeprägte Vorliebe und Sensibilität für die Wiener Klassik entwickelt haben, erscheint angesichts ihres wunderbar ausgewogenen und luziden Spiels umso schöner und passender. (...) Wie gut die am klassischen Repertoire geschulte Präzisionsarbeit des Armida-Quartetts gerade bei emotional aufgeladenen Bekenntnismusiken funktioniert, zeigte sich exemplarisch in Leos Janáceks auto-biografischem Spätwerk 'Intime Briefe'. Mehr Janácek-Intensität ist wohl selbst von den besten tschechischen Kollegen kaum zu bekommen. Am Ende des Konzerts machte das Armida Quartett mit dem unwiderstehlich elegant und vital tönenden „Dissonanzenquartett“ verstärkten Appetit auf seine ebenfalls bereits preisgekrönte Mozart-Gesamteinspielung.
Rhein-Neckar-Zeitung, Klaus Roß, 30.04.2024

Das Armida Quartett ist eines der führenden deutschen Streichquartette jüngerer Generation. Im Jahr 2006 in Berlin gegründet spielt das preisgekrönte Quartett seitdem in derselben Formation und hat dabei einen unverwechselbaren Ensemble-Klang entwickelt, ein synergetisches Miteinander auf einem gemeinsamen Atem: klar, transparent und durchhörbar, gleichzeitig intensiv und kraftvoll strömend mit einem überaus präzisen Timing. Die musikalische Kompetenz des Armida Quartetts, seine Ausdruckskraft und Energie auf der Bühne sind einzigartig – sie verstehen es, den Funken aufs Publikum überspringen zu lassen.

 

Seit dem spektakulären Erfolg beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2012, bei dem das Quartett mit dem ersten Preis, dem Publikumspreis sowie sechs weiteren Sonderpreisen ausgezeichnet wurde, begann für das Ensemble eine einzigartige Karriere. Nach Konzerten und Rundfunkaufnahmen als BBC New Generation Artists (2014-16) sowie darauf folgend als ECHO Rising Stars (2016/17) haben sich die Musiker:innen in den bekanntesten Kammermusiksälen Europas, Asiens und der USA einen Namen gemacht. Neben Auftritten bei großen europäischen Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Beethovenfest Bonn oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern feierte das Quartett unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, in der Berliner Philharmonie und in der Londoner Wigmore Hall große Erfolge.

 

Zu den Höhepunkten der Saison 2024/25 gehören die Preisträger-Konzerte bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, zwei Konzerte im Teatro La Fenice in Venedig, Auftritte mit Alexander Melnikov auf Einladung der Kronberg Academy Stiftung, bei der Schubertiade Hohenems, in Madrid auf Einladung des renommierten Círculo de Bellas Artes sowie im Münchner Prinzregententheater und bei einer ganzen Reihe weiterer Konzerte mit der renommierten Klarinettistin Sabine Meyer.

 

Weitere künstlerische Partner des Quartetts sind Musiker wie Maximilian Hornung, Martin Helmchen, Julian Steckel, Benjamin Appl, Kit Armstrong, Nils Mönkemeyer oder Kilian Herold.
Eine besondere Verbindung besteht zu dem serbischen Komponisten Marko Nikodijević, dessen erstes und zweites Streichquartett vom Armida Quartett uraufgeführt wurden.
Das Studium erfolgte bei ehemaligen Mitgliedern des Artemis Quartetts sowie bei Rainer Schmidt (Hagen Quartett). Wichtige Impulse verdanken sie unter anderem Reinhard Goebel, Alfred Brendel, Marek Janowski und Tabea Zimmermann.

 

Einen besonderen Schwerpunkt hat das Armida Quartett auf das Werk Wolfgang Amadeus Mozarts gelegt. Seit 2016 kooperierten die Musiker:innen mit dem G. Henle Verlag, für den sie als musikalische Berater einer Neuedition sämtlicher Mozartquartette tätig waren. Die parallel entstandene Gesamteinspielung für CAvi begeisterte die Kritik, das Quartett setze neue Maßstäbe für Mozarts Kammermusik (NDR Kultur) und sei wegweisend für die Mozart-Interpretation im 21. Jahrhundert (Klassik Heute). Das vierte Album der seit 2023 vollständig in fünf Volumes vorgelegten Gesamteinspielung von Mozarts Streichquartetten wurde mit dem  Opus Klassik ausgezeichnet.

 

Das Ensemble gibt Meisterkurse im In- und Ausland und engagiert sich für soziale und pädagogische Projekte. Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind dem Quartett besonders wichtig: Als erstes Kammermusikensemble wurde das Armida Quartett zum Botschafter des Vereins „Orchester des Wandels“ ernannt, eine Klima- und Naturschutzinitiative von Mitgliedern zahlreicher Berufsorchester.

 

Die Diskografie des Quartetts umfasst neben der Gesamtaufnahme von Mozarts Streichquartetten die bei CAvi 2013 veröffentlichte Debüt-CD mit Werken von Bartók, Ligeti und Kurtág, die es sofort in die Bestenliste des Deutschen Schallplattenpreises geschafft hat. Ebenfalls bei CAvi erschien 2016 eine Aufnahme mit Werken von Beethoven und Schostakowitsch, 2017 folgte Fuga Magna mit Werken von Scarlatti, Bach, Goldberg, Mozart und Beethoven. Zudem wirkte das Quartett an verschiedenen Kompilationen zeitgenössischer Werke mit, u.a. von Samy Moussa, Ursula Mamlok, Birke J. Bertelsmeier und Milica Djordjević.
Mit gleich zwei Einspielungen in 2023, beide ebenfalls bei CAvi erschienen, zeigt das Quartett seine spätromantische Seite: Klarinettenquintette von Max Reger und seiner Schülerin Johanna Senfter mit Kilian Herold, häufiger Gast-Soloklarinettist bei den Berliner Philharmonikern, sowie Klavierquintette von César Franck und Frank Martin mit dem Pianisten Martin Klett. Beide Einspielungen werden von der Presse regelrecht gefeiert, die Reger-Senfter-Einspielung wurde auf die Longlist der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.

 

Die Auswahl des Ensemblenamens unterstreicht übrigens die Leidenschaft der vier Musiker:innen für das Quartettspiel: Armida verweist auf eine Oper von Joseph Haydn, dem „Vater des Streichquartetts“.

 

Saison 2024/25

 

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